Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen

Buch 1

DIE ANKUNFT


Kapitel 65: Das Echo im Rauschen

Örtlichkeit: München – Vertrautes Versteck
Leitmotiv: Verdrängtes Wissen an der Schwelle zur Erkenntnis

Herr Berger saß in dem kleinen, spärlich beleuchteten Raum, der mehr einem Archiv als einem Büro glich. Zwischen vergilbten Papieren und zerknitterten Plänen suchte er nach etwas Vertrautem – nach einem Muster, das sich seinem Verstand entzog.

Das Rauschen alter Datenströme füllte den Raum wie ein fernes Flüstern. Inmitten der Zahlenreihen und kryptischen Signale spürte er ein Echo. Nicht greifbar, nicht laut, aber stetig wachsend.

Es war Annas Theorie, die sich wie ein Schatten durch die Dateien zog – ein Hinweis darauf, dass die Veränderungen auf der Erde kein Zufall waren.

Doch die Angst lähmte ihn. Das unausgesprochene Wissen, das auf ihm lastete, drohte ihn zu erdrücken. Wer würde ihm glauben? Wer würde verstehen, dass die Welt sich wandelte – auf eine Art, die sich niemand erklären konnte?

Er wagte es nicht, die Wahrheit laut auszusprechen. Noch nicht.

Sein Blick fiel auf ein altes Foto von Anna, das auf dem Schreibtisch lag. Ein Fragment von Hoffnung, so zerbrechlich wie die Welt, die sie kannten.

Letzter Satz:
Herr Berger schloss die Augen und flüsterte: "Vielleicht sind wir erst am Anfang."


© 29.07.2025 Gerd Groß

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