Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen
Buch 2
SCHATTENKRIEG
Kapitel 139: Zwischen den Fronten
Örtlichkeit: Orbitale Kommandoeinheit Aurelia Prime, Nähe Saturnmond Titan
Leitmotiv: Loyalität – und wem sie wirklich gilt
Das Licht in der Taktikzentrale war gedimmt.
Nicht aus Not – sondern aus Vorsicht.
Der Krieg hatte sich noch nicht entschieden,
aber er hatte begonnen, sich selbst zu hinterfragen.
General Veyra Lomidan stand vor dem Hauptdisplay,
auf dem die bekannten Karten zu flimmern begannen.
Doch heute war etwas anders:
Ein Funkschatten, tief im Raum, begann sich zu formen.
Kein Signal – ein Muster.
Keine Sprache – ein Blick.
Sie blickte zu den anderen Offizieren.
Ihre Gesichter: maskenhaft.
Ihre Körper: regungslos.
Ihr Schweigen: befohlen.
Sie wusste, was sie erwartete –
eine Entscheidung, nicht über Angriff oder Rückzug,
sondern über das Bild, das bleiben würde.
Von ihnen. Von ihr.
Sie hätte den Befehl geben können.
Sie hatte das Recht.
Aber sie hatte auch die Erinnerung.
An ein Kind, das sie einmal war.
Und an ein Versprechen, das sie damals gegeben hatte –
dass sie nicht führen würde wie die Alten.
Nicht durch Angst, sondern durch Antwort.
Letzter Satz:
"Wer in den Spiegel sieht, muss bereit sein, sich selbst zu erkennen – nicht den Feind."