Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen
Buch 2
SCHATTENKRIEG
Kapitel 110: Der Schwur der Schatten
Örtlichkeit: Mars – Unterirdische Kommandozentrale "Phobos Theta"
Leitmotiv: Planung im Verborgenen – Vertrauen wächst dort, wo Zweifel leben
Der Raum war rund, tief in den roten Sand des Mars gegraben, geschützt durch hundert Meter Gestein und ein Netz aus künstlicher Stille.
Hinter den versiegelten Türen von Phobos Theta sammelten sich jene, die glaubten, dass die Geschichte noch nicht entschieden sei.
"Wir brauchen keine Helden", sagte Admiral Elira San.
"Wir brauchen Überlebende, die denken können."
Der Raum blieb still.
Dann trat Jano vor.
Sein Blick war klarer als früher, härter, aber nicht kalt.
"Denkt ihr wirklich, dass wir die werden, die wir bekämpfen wollten?"
Ein Murmeln, keine Antwort.
Aber in den Augen einiger: Zustimmung.
An der Wand flackerte das taktische Hologramm:
Fünf rote Punkte – Kolonien der Fremden.
Darüber: drei Pfeile. Menschliche Flotten, bereit zum Sprung.
Und zwischen ihnen, fast unsichtbar: ein sechster Punkt. Grau. Unmarkiert.
"Diese Koordinaten stammen nicht von uns", sagte Elira leise.
"Sie stammen von einer Quelle, die nicht menschlich ist."
Das Licht im Raum kippte ins Blaue.
Ein Signal war eingegangen.
Nicht verschlüsselt. Nicht zuordenbar.
Aber eindeutig an sie adressiert.
Letzter Satz:
"Vielleicht, dachte Jano, beginnt der wahre Krieg nicht mit Waffen – sondern mit einer Frage, die keiner mehr stellen darf."