Der Pfarrer, der Teufel und die Kinder aus Loffenau

Ein Märchen aus Loffenau
Vorspruch
"Es war einmal vor langer Zeit, da trug sich dies zu, wie es die Alten erzählen. Und wer Ohren hat zu hören und ein Herz, das nicht nach Gold verlangt, der versteht den Sinn darin."
Es war einmal im schönen Fachwerkdorf Loffenau, hoch am Rande des Schwarzwaldes. Über dem Dorf lag der Pfarrberg, wo im sonnigen Haus der weise Pfarrer Elias wohnte. Er war ein gütiger Mann mit weißem Bart, und die Kinder Lena (8) und Kasper (6) liebten es, seinen Geschichten zu lauschen. Von ihm lernten sie: "Ehrlichkeit ist mehr wert als Gold, und Güte stärker als jede Gier."
Doch unten im Tal, bei der dunklen Teufelsmühle, hauste der Böse. Die Leute nannten ihn verschieden: Lumpig sagten die Kinder, wenn sie ihn verspotten wollten; die Alten flüsterten von Rasselbart, weil seine Stimme wie klimpernde Münzen klang; und die Furchtsamen wagten kaum, ihn beim Namen zu nennen, sondern sprachen nur vom Schwarzen von der Mühle.
Alle Namen waren wahr, denn der Teufel trug viele Gestalten. ....