Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen

Buch 2

Letztes Licht


Prolog: Die Stille ist kein Schweigen

Örtlichkeit: Zwischen Raum und Zeit – das Flüstern der Leere
Leitmotiv: Die Stille als Klang der Transformation

Es war nicht das Schweigen, das sie fürchteten.
Es war die Stille, die spricht, ohne Stimme.
Ein Atmen zwischen den Welten, ein Pulsieren unter der Oberfläche des Sichtbaren.

Die Zeit schien zu stehen, und doch bewegte sich alles.
Erinnerungen zersplitterten wie Glas, das auf dem Boden eines zerbrochenen Traumes fiel.

Sie hörten das Flüstern der Dinge, die nicht mehr sind, und das Murmeln der, die noch werden.

In dieser Stille lag kein Ende, sondern eine Öffnung – ein Raum zwischen dem Sein und dem Nicht-Sein.
Hier verschmolzen Schatten mit Licht, und die Grenzen von Ich und Wir begannen sich aufzulösen.

Sie spürten, wie ihre Seelen zitterten – nicht aus Angst, sondern aus Erwartung.

Nicht jede Stille ist Schweigen.
Nicht jede Leere ist Verlust.

Diese Stille war ein Ruf.
Ein Versprechen, das nur die hören konnten, die bereit waren zu lauschen.

Sie standen am Rand des Unbekannten, an der Schwelle zu einer Welt, die weder alt noch neu war – sondern beides zugleich.

Und sie wussten:
Was hier beginnt, kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden.

Letzte Wort:
Die Stille ist kein Schweigen.
Sie ist das erste Wort einer neuen Sprache.