Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen

Buch 3

Das letzte Licht


Kapitel 246: Flüstern der Vorfahren

Örtlichkeit: Verborgener Archivraum in den Ruinen des Kolonialkomplexes – eingehüllt in Schatten und geflüsterte Erinnerungen
Leitmotiv: Verbindung von Vergangenheit und Zukunft – das Erbe, das sie tragen und verändern

Die Stille war dicht, durchbrochen nur vom leisen Flüstern, das zwischen den zerfallenen Wänden hallte. Kalima führte die Gruppe durch die labyrinthischen Gänge, die einst von Hoffnung und Pioniergeist erfüllt gewesen waren, nun aber von Vergessen und verblassenden Stimmen zeugten.

Die Artefakte erzählten von Träumen, die an Gier und Zwietracht zerbrachen, von Entdeckungen, die in Ignoranz ertranken. Zwischen den Relikten fanden sie zerknitterte Protokolle und holografische Aufzeichnungen: Warnungen vor der Macht, die den Geist lähmt, vor Maschinen, die sich gegen ihre Schöpfer wenden, und vor der Verblendung durch den Glauben, man könne das Leben vollständig kontrollieren.

Ashir berührte vorsichtig ein altes Holopanel, und eine Projektion erwachte zum Leben: Gesichter von Vorfahren, ihre Stimmen verloren in der Vergangenheit, nun wieder laut und eindringlich. "Vertraut nicht der Perfektion der Technik allein", warnten sie, "und hört auf das Flüstern der Natur, selbst wenn es leise ist."

Duran lauschte gebannt, seine innere Unruhe gemildert durch die Einsicht, dass ihr Weg nicht nur ein Bruch mit der Vergangenheit war, sondern eine Fortführung eines viel älteren Vermächtnisses – einer Mahnung, die in jeder Generation neu gehört werden muss.

Die Xhorr-Kinder standen nahe beieinander, ihre Präsenz wirkte wie ein lebendiger Puls, der das Alte mit dem Neuen verband.

Letzter Satz:
"Und aus dem Flüstern der Vorfahren erwuchs eine neue Stimme – leise, aber unaufhaltsam."