Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen

Buch 3

Das letzte Licht


Kapitel 213: Fragmente des Vertrauens

Örtlichkeit: Mondlandschaft – zerbrochene Spiegel
Leitmotiv: Zerbrechlichkeit und Aufbau – Vertrauen entsteht aus Bruchstücken

Die Felsen wirkten wie Gedanken, die nie zu Ende gesprochen worden waren.
Zerklüftet, grau, schweigend.

Duran trat vorsichtig. Jeder Schritt schien ein Echo in sich zu tragen – nicht vom Boden, sondern aus ihm selbst. Kalima ging hinter ihm, ihr Blick gesenkt, nicht aus Angst, sondern aus Gewohnheit. Nähe war ein Wagnis geworden.

Ashir hielt inne, wo das Licht in eine Felsspalte fiel. Sein Schatten zersplitterte in Linien, als wollte ihn der Boden prüfen. "Manchmal beginnt Vertrauen nicht mit Wahrheit", sagte er, "sondern mit dem Aushalten der Stille dazwischen."

Die Xhorr-Kinder bewegten sich anders. Nicht schneller – aber weicher. Die zerbrochene Landschaft schien sie nicht zu schrecken, sondern zu empfangen. Als wüssten sie, dass jeder Riss auch ein Anfang sein konnte.

Ein Kind, kaum größer als ein Schatten, berührte eine Stelle im Staub. Dort begann das Licht zu zittern – schwach, beinahe unmerklich. Ein Bild entstand: drei Gestalten, getrennt, aber von Linien aus Erinnerung umwoben.

Kalima hob den Blick. Ihre Stimme war nur Hauch: "Vielleicht… können wir es neu lernen."

Duran antwortete nicht. Doch sein nächster Schritt war weniger vorsichtig.

Letzter Satz:
"Und inmitten der Spaltung flackerte der Gedanke: Was bricht, kann auch leuchten."