Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen
Buch 2
SCHATTENKRIEG
Kapitel 149: Der letzte Testeinsatz – Simulation oder Realität?
Örtlichkeit: Taktisches Simulationszentrum TERRA-X, Arktisbunker Omega
Leitmotiv: Wahrheit in der Täuschung
Die Halle war gefroren. Nicht aus Kälte, sondern aus Kontrolle.
Kein Licht flackerte. Kein Atemzug war hörbar.
Alles, was war, wurde projiziert – und trotzdem blieb es real.
Zehn Elitetrupps – jeder ausgebildet, konditioniert, mehrfach gescannt –
standen im Formationstrakt.
Vor ihnen: das Zielbild.
Eine Replikantenkolonie, simuliert bis auf die molekulare Textur ihrer Atmo-Ablagerung.
Leutnant Eryn Valdez trat vor.
Ihre Stimme war messerscharf, emotionslos.
"Mission Carthago: Null-Verlust-Protokoll. Kein Rückzug. Keine Fehler."
Der Einsatz lief wie geschmiert.
Zugriff, Infiltration, Auslöschung der primären Strukturen.
Ein perfekter Durchlauf. Fast zu perfekt.
Ashir Takano aber spürte es zuerst.
Im Echo der virtuellen Szenerie vibrierte ein Muster, das nicht programmiert war.
Er stoppte.
Dann hörte er es.
Nicht mit Ohren, sondern in der Tiefe seines Bewusstseins:
"Warum siehst du nur, was man dir zeigt?"
Ein plötzlicher Lichtausfall.
Datenbrüche.
Die Simulation kippte – nicht in Chaos, sondern in Bedeutung.
Die virtuelle Kolonie begann, Bilder zu senden – echte Bilder.
Nicht aus dem Archiv. Aus einem realen Ort.
Ein Signal, eingewoben in die Testmatrix.
Was als Übung begonnen hatte,
wurde zur ersten Berührung mit einer anderen Wahrheit.
Und niemand im Kontrollzentrum konnte sagen,
ob das alles noch Teil der Simulation war –
oder schon ein Echo des Kommenden.
Letzter Satz:
"Wenn die Lüge zu perfekt ist, wird sie zur Wahrheit – und die Wahrheit zur Gefahr."