Der letzte Befehl - Die Stille ist kein Schweigen
Buch 1
DIE ANKUNFT
KAPITEL 85: DAS FLÜSTERN DER RUINEN
Örtlichkeit: Seoul – Stadtzentrum, zwischen den Trümmern
Leitmotiv: Zwischen Vergessen und Neubeginn liegt die leise Hoffnung.
Min-ho stand am Rand der zerfallenen Straße,
zwischen den Überresten von Hochhäusern,
deren Glasfassaden wie klaffende Wunden in den Himmel ragten.
Der Wind trug den Geruch von Staub und verbranntem Metall,
aber auch etwas anderes – ein Flüstern.
Es war kein Klang, den man hören konnte,
sondern ein Gefühl, das sich durch die Stille zog,
wie ein Atemzug, der zwischen den Trümmern strich.
Die Menschen um ihn herum bewegten sich langsam,
nicht mehr getrieben von Angst,
sondern von einem seltsamen Innehalten.
Wie wenn die Stadt selbst
für einen Moment innehielt,
um sich neu zu ordnen.
Min-ho beobachtete, wie eine Gruppe Kinder spielerisch umherlief,
während alte Männer still nebeneinander saßen und
in die Ferne blickten.
Keine Eile. Keine Hektik.
Nur ein Gefühl,
dass etwas Altes endet –
und etwas Neues beginnt.
Er dachte an die Worte, die er einst gehört hatte:
"Manchmal ist das Schweigen der erste Schritt zum Verstehen."
Trotz allem Schmerz und Verlust,
da war eine leise Hoffnung.
Dass selbst in der Zerstörung
ein neuer Rhythmus entsteht.
Letzter Satz:
Und inmitten der Ruinen spürte Min-ho, dass die Welt nicht unterging – sondern sich selbst neu fand.