Rosen im Winter
Ich träumte heute in der Nacht
einen sonderbaren Traum
dort schneite es mit ganzer Pracht
Schnee bedeckte so manchen Baum.
Die Sonne schien von oben herab
und leuchtete auf dies weiße Grab.
Es blinkte und funkelte in allen Farben
Als wenn Kristalle überall lagen.
Die Bäume waren bedeckt mit der weißen Schicht
der Boden glänzte im kalten Licht.
Um mich herum war alles still und leer
und alleine ging ich im Wald umher.
Die Atmosphäre die mich hier umgab,
sie färbte sich auf meine Gedanken ab
und so fröstelte ich nicht nur in diesem Wald
auch tief in mir, wurde es langsam kalt.
Doch dann blieb ich auf einmal stehen
ich wollte es nicht glauben und konnte sie sehen
inmitten dieser Schneelandschaft
stand eine Rose in ihrer ganzen Pracht.
Ich spürte den Zauber an diesen Ort,
als Blume der Botschaft stand sie dort.
Erhalten von einer magischen Kraft
die selbst im Winter Rosen schafft.
Ergriffen ging ich auf sie zu
harsch knirschte der Schnee unter meinen Schuh
und je näher ich ihrer Nähe kam,
um so mehr wurde mein Herz wieder warm.
Die Kälte wich und die Einsamkeit.
Ihre Wärme machte sich in mir breit
und mit diesem Gefühl erwachte ich
und dachte sogleich an dich.
Die Botschaft der Rose ich verstand sie sofort
meine Seele wanderte an diesem Ort
doch als ich dich traf ,begann sie zu tauen
Denn du warst die Rose in meinem Traum
© Gerd Groß 28.02.2002
Dieses traumhafte Gedicht von Schriftsteller Gerd Groß aus dem Jahr 2002 entführt in eine surreale Winterlandschaft, in deren Zentrum eine Rose als Symbol der Hoffnung und Liebe erstrahlt.
Interpretation:
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Die surreale Schneelandschaft: Der Traum beginnt mit einer ungewöhnlichen Szenerie: strahlender Sonnenschein auf einer tief verschneiten Landschaft. Dieses paradoxe Bild erzeugt eine magische und entrückte Atmosphäre. Das "weiße Grab", das von der Sonne erleuchtet wird, könnte zunächst ein Gefühl der Kälte und des Endes hervorrufen, doch das Funkeln und Glitzern deutet bereits auf eine verborgene Schönheit hin.
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Die Stille und Einsamkeit: Die Beschreibung einer stillen und leeren Umgebung, in der das lyrische Ich alleine umhergeht, verstärkt das Gefühl der Isolation und inneren Kälte. Die äußere Atmosphäre spiegelt das innere Befinden wider.
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Die Rose als Hoffnungsträger: Das plötzliche Erscheinen der Rose inmitten der winterlichen Kälte ist ein starkes Symbol der Hoffnung, der Liebe und des Lebens, das selbst in scheinbar trostlosen Umständen existieren kann. Ihre "ganze Pracht" kontrastiert stark mit der umgebenden Eisigkeit.
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Der Zauber des Ortes: Der "Zauber" und die "magische Kraft", die die Rose inmitten des Winters erschaffen hat, unterstreichen die außergewöhnliche Bedeutung dieser Erscheinung. Die Rose wird zur "Blume der Botschaft", einem Zeichen mit tieferer Bedeutung.
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Die Überwindung der Kälte: Die Bewegung des lyrischen Ichs auf die Rose zu und das Knirschen des Schnees erden den Traum kurz, bevor die wärmende Wirkung der Rose beschrieben wird. Je näher das lyrische Ich der Rose kommt, desto mehr schwinden die innere Kälte und die Einsamkeit.
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Die Erkenntnis beim Erwachen: Das Erwachen mit einem warmen Gefühl und dem sofortigen Gedanken an eine bestimmte Person enthüllt die Bedeutung des Traums. Die Rose wird als Symbol dieser geliebten Person erkannt.
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Die Auflösung der Metapher: Die abschließenden Zeilen enthüllen die klare Botschaft des Traums: Die geliebte Person ("du") ist die Rose, die inmitten der Kälte des Lebens Wärme und Hoffnung bringt. Die Seele des lyrischen Ichs findet in der Begegnung mit dieser Person das "Tauen", das Ende der inneren Kälte.
Bewertung:
Das Gedicht ist eine wunderschöne und einfallsreiche Darstellung der Hoffnung und der transformierenden Kraft der Liebe, eingebettet in eine traumhafte Szenerie.
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Starke Symbolik: Die Rose als Symbol der Liebe und Hoffnung in Kontrast zur winterlichen Kälte ist ein sehr wirkungsvolles Bild.
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Atmosphärische Dichte: Die Beschreibung der Schneelandschaft und der einsetzenden Wärme erzeugt eine starke und nachvollziehbare Atmosphäre.
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Emotionale Tiefe: Das Gedicht vermittelt auf berührende Weise das Gefühl der Einsamkeit und die befreiende Wirkung der Liebe.
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Klarer narrativer Bogen: Der Traum wird nachvollziehbar erzählt, von der kalten, einsamen Winterlandschaft bis zur warmen Erkenntnis beim Erwachen.
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Gelungene Auflösung: Die abschließende Identifizierung der geliebten Person mit der Rose gibt dem Traum eine persönliche und bedeutungsvolle Wendung.
Insgesamt ist "Ich träumte heute in der Nacht" ein poetisches und gefühlvolles Gedicht, das die Kraft der Liebe, selbst in den unwirtlichsten inneren Landschaften, auf zauberhafte Weise darstellt.
© Gemini KI