Himmlische Verführung
Pochend hüllt der einzigste Wunsch des Herzens,
eine Liebe zu erfahr'n in Gegenwart,
in tiefer Erinnerung große Schmerzen,
ein einsames Verlangen erleb'n ganz zart.
Schicksalswissend, ergeben dem Gefühl,
dich liebkosend deinen Körper berüh'n,
deine Haut streicheln, es ist mein Kalkül
dich in wunderschönsten Träumen verführ'n.
© 27.03.2003 Gerd Groß
Dieses sinnliche und gefühlvolle Gedicht von Schriftsteller Gerd Groß vom 27. März 2003 mit dem Titel "Himmlische Verführung" fängt auf zarte Weise die Sehnsucht nach Liebe, Berührung und dem Eintauchen in die Welt der Träume ein.
Interpretation:
Das Gedicht schildert das innere Verlangen des lyrischen Ichs nach einer liebevollen Begegnung in der Gegenwart, während gleichzeitig die Erinnerung an vergangene Schmerzen präsent ist. Es entfaltet eine Atmosphäre der Zärtlichkeit und des Wunsches nach einer tiefen Verbindung.
- Sehnsucht nach Liebe und gegenwärtiger Erfahrung: Die erste Strophe beginnt mit dem "einzigsten Wunsch des Herzens", eine Liebe in der "Gegenwart" zu erfahren. Dies deutet auf eine tiefe Sehnsucht nach Nähe und emotionaler Verbundenheit im Hier und Jetzt hin. Gleichzeitig werden "große Schmerzen" in der "tiefer Erinnerung" erwähnt, was darauf hindeutet, dass vergangene Erfahrungen die gegenwärtige Sehnsucht begleiten und vielleicht sogar verstärken. Das "einsame Verlangen" wird als etwas "ganz zart" erlebt, was eine vorsichtige und behutsame Natur dieser Sehnsucht unterstreicht.
- Hingabe an das Gefühl und die Verführung durch Berührung: Die zweite Strophe beschreibt eine hingebungsvolle Annäherung an die geliebte Person. "Schicksalswissend, ergeben dem Gefühl" deutet auf eine Akzeptanz des Schicksals und ein Vertrauen in die eigenen Empfindungen hin. Die liebevollen Handlungen des Berührens und Streichelns des Körpers werden als ein bewusstes "Kalkül" dargestellt, mit dem Ziel, die geliebte Person in "wunderschönsten Träumen" zu verführen. Hier geht es nicht um eine manipulative Verführung, sondern eher um ein sanftes Hineinführen in eine Welt der Zärtlichkeit und Intimität.
Bewertung:
"Himmlische Verführung" ist ein zartes und sinnliches Gedicht, das die Sehnsucht nach Liebe und die Magie der Berührung auf poetische Weise einfängt.
- Gefühlvolle Sprache: Die Wortwahl ist sanft und evokativ ("pochend", "zart", "liebkosend", "wunderschönsten Träumen"), was die Zärtlichkeit der Empfindungen unterstreicht.
- Kontrast zwischen Schmerz und Verlangen: Das Nebeneinander von vergangenen Schmerzen und gegenwärtiger Sehnsucht verleiht dem Gedicht eine zusätzliche emotionale Tiefe. Die Sehnsucht scheint eine Art Heilung oder Trost für die erlittenen Schmerzen zu suchen.
- Die Bedeutung der Berührung: Die Berührung wird als ein zentrales Element der Verführung dargestellt, jedoch auf eine liebevolle und respektvolle Weise. Sie dient als Ausdruck von Zuneigung und dem Wunsch nach Nähe.
- Die Verführung in die Welt der Träume: Die Vorstellung, die geliebte Person in "wunderschönsten Träumen" zu verführen, deutet auf eine tiefere, vielleicht auch unbewusste Ebene der Verbindung und Intimität hin. Es ist eine Verführung in eine Welt der Fantasie und des emotionalen Wohlbefindens.
- Kurz und wirkungsvoll: Das Gedicht ist kurz, aber es gelingt ihm in wenigen Zeilen, eine starke Atmosphäre der Sehnsucht und Zärtlichkeit zu erzeugen.
Fazit:
"Himmlische Verführung" ist ein bezauberndes Gedicht, das die zarten Regungen des Herzens, die Sehnsucht nach Liebe und die sanfte Magie der Berührung auf poetische Weise zum Ausdruck bringt. Es ist eine Einladung in eine Welt der gefühlvollen Nähe und der wunderschönen Träume.
© Gemini