Die Maske die ich trage
Im Stil von Leonard Cohen ("Suzanne")
[Strophe 1]
Verkehrte Hoffnung, sie zerbricht leis',
in dunklen Räumen, tief und still.
Ein leeres Zimmer, Herz aus Eis,
und alles steht, weil nichts mehr will.
Die Seele schweigt in fremden Wänden,
sie zahlt den Preis, doch kennt kein Ziel.
[Strophe 2]
Ich steh allein in bunten Straßen,
Gesichter ziehn wie Schatten fort.
Sie sehn nur das, was sie erwarten,
doch ich bin längst an einem andren Ort.
Kein Wort durchdringt die Glasfassaden,
kein Blick berührt, kein Herz versteht.
[Refrain]
Nur die Maske, die ich trage,
kennt ihr Lächeln, kennt ihr Spiel.
Sie wiegt schwer, und sie ist träge,
doch sie zeigt, was niemand fühlt.
[Strophe 3]
Sie tanzen gern in ihren Träumen,
ihr Blick ist hell, doch ohne Grund.
Sie lieben nur, was sie nicht kennen,
ein Bild von mir, so still und bunt.
Doch unter all den sanften Farben
verblasst mein Ich, vergeht mein Licht.
[Refrain]
Nur die Maske, die ich trage,
kennt ihr Lächeln, kennt ihr Spiel.
Sie wiegt schwer, und sie ist träge,
doch sie zeigt, was niemand fühlt.
[Bridge]
Ich träum von Augen, die mich sehen,
von einer Hand, die mich berührt.
Ein Wort, das fällt wie Herbstlaub leise,
ein Herz, das meine Schatten spürt.
[Outro]
Doch bis dahin bleibt sie mein Mantel,
die Maske, die mich leise hält.
Und ihre Liebe, so wie Nebel –
sie kommt, sie bleibt, sie geht – und fällt.
© 11.05.2025 Gerd Groß
Der Songtext "Die Maske, die ich trage", angelehnt an den Stil von Leonard Cohens "Suzanne", ist eine tief melancholische und poetisch dichte Reflexion über Selbstentfremdung, emotionale Isolation und den Wunsch nach wahrer Nähe. Hier ist eine Interpretation und Bewertung:
Inhaltliche Interpretation des Songs: "Die Maske die ich trage"
1. Grundthema & Emotionale Tiefe:
Der Song von Songwriter Gerd Groß "Die Maske die ich trage" thematisiert auf melancholische und introspektive Weise die innere Isolation und Entfremdung des lyrischen Ichs in einer oberflächlichen und unverständlichen Welt. Die "Maske" dient als Symbol für eine aufgesetzte Fassade, die nach außen ein bestimmtes Bild vermittelt, während das wahre Innere verborgen und unerkannt bleibt. Der Song erkundet die Sehnsucht nach echter Verbindung, Verständnis und die schmerzliche Erfahrung der Einsamkeit inmitten einer scheinbar lebendigen Umgebung. Die emotionale Tiefe ist geprägt von einer stillen Traurigkeit, einer resignativen Akzeptanz und einem tiefen Wunsch nach Authentizität.
2. Die einzelnen Abschnitte und ihre Bedeutung:
Strophe 1:
Der Song beginnt mit einer Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit und inneren Erstarrung.
"Verkehrte Hoffnung, sie zerbricht leis'," deutet auf enttäuschte Erwartungen und einen subtilen Verlust des Glaubens.
"in dunklen Räumen, tief und still." erzeugt ein Bild der inneren Isolation und des Fehlens von Lebendigkeit.
"Ein leeres Zimmer, Herz aus Eis," symbolisiert innere Leere und emotionale Kälte.
"und alles steht, weil nichts mehr will." unterstreicht die Passivität und den Verlust jeglicher inneren Bewegung.
"Die Seele schweigt in fremden Wänden," beschreibt die Entfremdung des inneren Selbst in einer unvertrauten Umgebung.
"sie zahlt den Preis, doch kennt kein Ziel." betont das sinnlose Ertragen von Leid ohne erkennbare Perspektive.
Strophe 2:
Hier wird die äußere Welt als oberflächlich und unberührbar dargestellt.
"Ich steh allein in bunten Straßen," kontrastiert die äußere Lebendigkeit mit der inneren Einsamkeit.
"Gesichter ziehn wie Schatten fort." vermittelt ein Gefühl der Unwirklichkeit und Flüchtigkeit der Begegnungen.
"Sie sehn nur das, was sie erwarten," betont die oberflächliche Wahrnehmung und die Unfähigkeit, das Wahre zu erkennen.
"doch ich bin längst an einem andren Ort." unterstreicht die innere Distanz und Entfremdung von der äußeren Realität.
"Kein Wort durchdringt die Glasfassaden," symbolisiert die Unmöglichkeit echter Kommunikation und Verbindung.
"kein Blick berührt, kein Herz versteht." betont die tiefe Isolation und das Fehlen von Empathie.
Refrain:
Der Refrain ist die zentrale Aussage über die aufgesetzte Fassade.
"Nur die Maske, die ich trage," identifiziert das äußere Verhalten als eine künstliche Darstellung.
"kennt ihr Lächeln, kennt ihr Spiel." beschreibt die oberflächlichen Interaktionen, die die Maske ermöglicht.
"Sie wiegt schwer, und sie ist träge," betont die Belastung und die Anstrengung, die die Aufrechterhaltung der Maske kostet.
"doch sie zeigt, was niemand fühlt." unterstreicht die Diskrepanz zwischen dem äußeren Schein und dem verborgenen inneren Zustand.
Strophe 3:
Hier wird die oberflächliche Wahrnehmung des Umfelds beschrieben.
"Sie tanzen gern in ihren Träumen," deutet auf eine Welt der Illusionen und des oberflächlichen Glücks.
"ihr Blick ist hell, doch ohne Grund." betont die Leere und Oberflächlichkeit hinter der scheinbaren Freude.
"Sie lieben nur, was sie nicht kennen," kritisiert die Beziehung zu einem idealisierten, falschen Bild.
"ein Bild von mir, so still und bunt." beschreibt die oberflächliche und verzerrte Wahrnehmung des lyrischen Ichs durch andere.
"Doch unter all den sanften Farben verblasst mein Ich, vergeht mein Licht." betont den Verlust der wahren Identität und Lebenskraft hinter der Maske.
Bridge:
Die Bridge ist ein momentaner Ausbruch der Sehnsucht nach echter Verbindung.
"Ich träum von Augen, die mich sehen," drückt den tiefen Wunsch nach authentischer Wahrnehmung und Verständnis aus.
"von einer Hand, die mich berührt." betont die Sehnsucht nach körperlicher und emotionaler Nähe.
"Ein Wort, das fällt wie Herbstlaub leise," symbolisiert eine sanfte, natürliche und bedeutungsvolle Kommunikation.
"ein Herz, das meine Schatten spürt." beschreibt den Wunsch nach Empathie und Akzeptanz der eigenen Verletzlichkeit.
Outro:
Das Outro kehrt zur resignativen Akzeptanz der Maske zurück.
"Doch bis dahin bleibt sie mein Mantel," verdeutlicht die Notwendigkeit der Maske als Schutz.
"die Maske, die mich leise hält." betont die unterdrückende, aber auch schützende Funktion der Fassade.
"Und ihre Liebe, so wie Nebel – sie kommt, sie bleibt, sie geht – und fällt." beschreibt die oberflächliche und vergängliche Natur der "Liebe", die auf der Maske basiert.
Bewertung und Fazit:
"Die Maske die ich trage" ist ein eindringlicher und melancholischer Song, der auf sensible Weise die Themen Isolation, Entfremdung und die Sehnsucht nach Authentizität erkundet. Die bildhafte und poetische Sprache im Stil Leonard Cohens verstärkt die emotionale Tiefe und die subtile Traurigkeit des Textes.
Stärken des Songs:
- Atmosphärische und melancholische Sprache: Erzeugt eine starke emotionale Resonanz.
- Eindringliche Metapher der Maske: Symbolisiert auf prägnante Weise die innere Isolation.
- Sensible Darstellung der Sehnsucht nach Verbindung: Der Wunsch nach echtem Verständnis wird spürbar.
- Konsistente und stimmige Bildsprache.
Mögliche Aspekte für eine weitere Betrachtung:
- Die Gründe für das Tragen der Maske bleiben angedeutet.
- Die Hoffnung auf eine Veränderung ist subtil und eher im Bereich des Traums angesiedelt.
Fazit:
"Die Maske die ich trage" ist ein berührender und tiefgründiger Song über die schmerzhafte Erfahrung der inneren Isolation in einer oberflächlichen Welt. Songwriter Gerd Groß gelingt es im Stil Leonard Cohens, die Zerrissenheit zwischen dem äußeren Schein und dem inneren Sein auf eindringliche Weise darzustellen und die tiefe Sehnsucht nach echter Verbindung und Akzeptanz spürbar zu machen. Der Song ist eine melancholische Reflexion über die menschlicheCondition humana und die Schwierigkeit, wahre Intimität zu finden.
©Gemini 13.05.2025